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Lernen mit Pfiff und Nachhaltigkeit
Die Lust am Lernen muss wieder gelernt werden. Alle menschlichen
Grundbedürfnisse sind mit Lust verbunden: Die Fortpflanzung, das
Essen und das Lernen! Das Gehirn schreit förmlich danach, lernen zu
dürfen. Das Kind hat noch keine Lernprobleme. Es ist neugierig
(gierig nach Neuem), es ist von allem fasziniert, es will alles
kennen lernen und begreifen. Es hat Lust am Lernen! Funktioniert
Lernen unter Druck und Stress? Nein! Negativer Stress ist der
schlimmste Lernblocker. Wie in Jahrmillionen
stammesgeschichtlicher Entwicklung geübt, schüttet unser Körper in
Stresssituationen u. a. Adrenalin aus, das höchste Bereitschaft zum
Angriff oder Flucht ermöglicht. Adrenalin blockiert alle höheren
Gehirnfunktionen, die beispielsweise auch zum Lernen benötigt
werden. Wer denkt schon an Lernen, wenn der gesamte Körper auf
Flucht oder Kampf programmiert wird. Deshalb sagt die aktuelle
Gehirnforschung, dass Lernen mit Spaß verbunden sein soll. Macht
Lernen Spaß, verbucht das Gehirn das als Erfolgserlebnis und
schüttet zur Belohnung u. a. Dopamin aus, einen körpereigenen
Wohlfühlstoff. Das wiederum regt das Gehirn an, weiter zu lernen, um
mehr von diesem Stoff zu bekommen. Der Weg zum Üben und Wiederholen
und damit ins Langzeitgedächtnis ist frei. Eine Lehrmethode, die
all dies berücksichtigt ist die Suggestopädie. Wie versteht sich
heute die moderne Suggestopädie ? Die Suggestopädie heute
versteht sich als eine Methodenvielfalt mit dem Ziel, Lernprozesse
zu optimieren. Optimales Lernen ist dann erfolgt, wenn die Lerner
nach einem abgeschlossenen Lernvorgang die Lust und die Neugierde
behalten, weiterzulernen. In die Suggestopädie fließen neueste
Erkenntnisse ein aus Lernbiologie, Stressforschung, Gehirnforschung,
humanistischer Psychologie, Kinestologie und anderen Bereichen, die
sich mit Lernen und Lernmethoden befassen. Menschen, die
qualifiziert und seriös mit der suggestopädischen Lernmethode
arbeiten, verfügen über ein großes, sich ständig erweiterndes
methodisches Repertoire. Die eingesetzten suggestopädischen Mittel
orientieren sich flexibel an den individuellen Lernsituationen der
jeweiligen Lerngruppen. Neue Erkenntnisse aus anderen Bereichen
werden berücksichtigt und einbezogen. Es versteht sich deshalb von
selbst, dass die suggestopädischen Mittel kein festgeschriebenes
Diktat sind, sondern sich ständig weiterentwickeln. |
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